Netzentgelte für PV-Betreiber: Stand Juni 2025
Die Netzentgelte rücken für Betreiber von Photovoltaikanlagen immer stärker in den Fokus. Hier alle Details zu den Netzentgelten 2025 lesen. Lange galt: Wer einspeist, zahlt keine Netzentgelte. Das könnte sich bald ändern. Hier der aktuelle Stand:
Bisherige Regelung
PV-Betreiber mussten bislang für den eingespeisten Strom keine Netzentgelte zahlen.
Netzentgelte fielen nur für den selbst verbrauchten Strom aus dem öffentlichen Netz an.
Diese Regelung diente jahrelang als Förderinstrument für den PV-Ausbau.
Neue Überlegungen der Bundesnetzagentur
Im Mai 2025 hat die Bundesnetzagentur ein Eckpunktepapier zur Reform der Netzentgelte veröffentlicht. Hintergrund: Durch den starken Zubau dezentraler PV-Anlagen steigen die Belastungen im Netz.
- Einspeiseabhängige Netzentgelte: PV-Einspeiser sollen für Netznutzung zahlen.
- Leistungsbezogene Netzentgelte: Abrechnung nach bereitgestellter Anschlussleistung.
- Dynamische Netzentgelte: Netzentgelte abhängig von der aktuellen Netzlast.
- Beteiligung aller Netznutzer an den Kosten.
Aktuell läuft noch das Konsultationsverfahren. Die Umstellung könnte ab 2026 erfolgen.
Was durch das Solarspitzengesetz bereits gilt
- Keine Einspeisevergütung mehr bei negativen Börsenstrompreisen.
- Begrenzung der Einspeiseleistung bei Neuanlagen ohne Steuerbox auf 60 %.
- Smart-Meter-Pflicht für alle Neuanlagen ab 2 kWp.
- Bestandsschutz für Altanlagen (Inbetriebnahme vor dem 25. Februar 2025).
Dynamische Netzentgelte seit April 2025
Seit April 2025 sind Netzbetreiber verpflichtet, Dynamische Netzentgelte anzubieten.
- Einsparungen von 100 bis 300 Euro jährlich durch flexible Steuerung.
- Voraussetzung: Smart-Meter, Steuerbox, steuerbare Verbraucher (z. B. Wärmepumpe, Wallbox, Speicher).
- Netzkonformes Verhalten wird belohnt.
Was bedeutet das für aktuelle und künftige Betreiber?
- Bestandsanlagen sind momentan nicht betroffen.
- Neuanlagen benötigen zwingend Smart-Meter und Steuerbox.
- Ab 2026 könnten Netzentgelte erstmals auch für Einspeiser eingeführt werden.
- Speicher und Flexibilität werden wichtiger denn je.
Fazit
Der politische Kurs ist klar:
Reine Einspeisung ohne Rücksicht auf Netzlast wird teurer.
Flexibilität, Steuerung und Speichertechnik zahlen sich langfristig aus.
Wer jetzt investiert, sichert sich Vorteile für die kommenden Jahre.
Beratung sinnvoll
Die kommenden Regelungen sind komplex.
Wer eine PV-Anlage plant oder nachrüsten will, sollte die künftigen Netzentgelte von Anfang an einplanen.
Ich berate Sie gerne individuell zu Speichertechnik, Steuerung und optimaler Anlagengröße.